Aus heutiger Sicht scheint es manchmal unvorstellbar, wie der Mensch in der Vergangenheit mit der Natur umgegangen ist. Wenn es um Umweltverschmutzung geht, wird schnell mit dem Finger Richtung Asien oder auf Entwicklungsländer mit fehlender Regulierung und Infrastruktur für Müll und Schadstoffe gezeigt.
Doch auch in Europa ist es nicht allzu lange her, dass das Bewusstsein für Umweltverschmutzung sehr gering war. Einerseits aufgrund von Prioritäten, so war der Aufbau der Wirtschaft und die Bekämpfung von Armut wichtiger als der Schutz der Natur, andererseits weil die wissenschaftlichen Erkenntnisse über Schadstoffe und ihre Wirkung auf Natur und Mensch noch nicht ausreichend bekannt waren.
Auch heute gibt es noch viele belastete ehemalige Fabrikgelände oder Deponien.
Ein solches Beispiel befindet sich im idyllischen schwedischen Åsbro. Inmitten von atemberaubender und augenscheinlich unberührter Natur waren dort für viele Jahre zwei Imprägnierwerke angesiedelt
Hier wurden in der Vergangenheit Bahnschwellen, Strom- und Telefonmasten mit Chemikalien behandelt, um diese vor Witterungseinflüssen zu schützen. Diese Chemikalien gelangen in die lokalen Flüsse und verbreiteten sich so im nahegelegenen See.
Der See dient trotz seiner lokalen Verschmutzung als Trinkwassergewinnung für die Region. So, dass ein besonderes Augenmerk darauf lag, dass die Sedimente aus den kontaminierten Bereichen nicht ungehindert aufgewirbelt werden dürfen. Denn dann könnte sich dieses Sediment auf den gesamten See verteilen.
Neben diesen kritischen Anforderungen ist der Zugang zu den Arbeitsstellen sehr eingeschränkt. Der kontaminierte Zufluss des Sees ist umgeben von Bäumen und sumpfigem Gebiet. Dies erschwert den Zugang für konventionelle Maschinen.
Die Firma ProGroupe aus der Slowakei ist Experte für schwierige Projekte rund um das Thema Sediment Entfernung. Im Auftrag des Schwedischen Geologischen Instituts (SGI), machte sich das erfahrene Team an die Arbeit.
Ihr Konzept basierte auf dem Einsatz unseres Berky Poseidon 770 amphibischen Mehrzweck-Saugbaggers, Schlammbarrieren, Geotextil-Schläuche und Aktivkohlefiltern.
Zuerst wurden mit Hilfe des Berky Poseidon 770 Spundwände im Fluss gesetzt. Dies stoppte den Wasserdurchfluss und schaffte einen abgegrenzten Bereich, aus dem aufgewirbelte Sedimente nicht in den See gelangen konnten.
Der Zufluss des Flusses wurde über Verrohrungen direkt in den See umgelenkt.
Danach wurde im See eine Schlammbarriere aufgebaut, auch hier konnte der Dredger seine Vielseitigkeit unter Beweis stellen. Mit Hilfe des Auslegerarmes konnte die Maschine die Ausbringung und Installation der Barriere unterstützen.
Nach der Installation dieser Schutzmechanismen galt es nun das Sediment abzutragen. Eine besondere Anforderung des Projektes war das präzise Arbeiten. Es galt die vorgegebenen Gebiete in vorgegebenen Tiefen abzutragen, um sicherzustellen, dass das gesamte kontaminierte Material abgetragen wird.
Die stabile Arbeitsposition des Poseidon 770 mit seinen vier Arbeitsstützen und dem präzisen bedienbaren Ausleger sind hierbei hilfreich gewesen. Zusätzlich hat die Firma ProGroupe hat ihre Maschine mit ihren speziellen GPS basierten SMART DREDGING-System ausgestattet, so dass die Arbeitsposition und -tiefe Zentimeter genau bestimmt und protokolliert werden kann.
Die Sedimente werden mit Hilfe einer Pipeline in Geotextilien gepumpt. Diese funktionieren wie ein Kaffeefilter. Die Sedimente verbleiben im Textil, während das Wasser durch die Poren hinausläuft. So werden Schlamm und Wasser getrennt.
In diesem speziellen Fall wurde dann das ausgetretene Wasser mittels einer Wasseraufbereitung auf Aktivkohlebasis behandelt und wieder in den See eingeleitet.
Das Gebiet konnte erfolgreich von den kontaminierten Schlämmen gereinigt werden. Insgesamt wurden 16.000m³ Material entfernt. Dies wurde auf einer Fläche von 20.000m² abgetragen.
Die Messergebnisse zeigten, dass die Arsen und Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) Belastung auf ein gesundheitlich unbedenkliches Level verringert werden konnten.
Die Einwohner Åsbros können nun für die kommenden Jahrzehnte, ohne Bedenken, ihr Trinkwasser nutzen und genießen.
Komplexe und einzigartige Projekte, wie die Reinigung dieses Gewässers, benötigen besondere Lösungen, die von Experten eingesetzt werden. In diesem Fall war der BERKY Poseidon 770 Saugbagger das perfekte Werkzeug für das Team von ProGroupe.
Die Maschine konnte sich in diesem schwer zugänglichen Gebiet problemlos fortbewegen. Mit dem Auslegerarm konnte die Maschine Spundwände rammen, bei der Montage der Schlamm Barrieren und beim Schlammpumpen unterstützen. Gepaart mit der stabilen Arbeitsposition und der präzisen Arbeitsweise, gibt es wohl keinen anderen Maschinentypen als einen amphibischen Mehrzweck Saugbagger, der dieses Projekt hätte fertigstellen können.
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