Viele Gewässer haben eine sauerstofffreie Schlammschicht auf dem Gewässergrund ausgebildet und drohen langfristig zu verlanden. Dies kann zur Folge haben, dass Gewässer nur schwer oder gar nicht mehr genutzt werden können und dass die regionale Flora und Fauna ihren Lebensraum verlieren. Wie kann es zu einer solchen Schlammbildung und zu dem Beginn eines Verlandungsprozesses überhaupt kommen?
Stichwort ist hier die eigentlich natürlich ablaufende Eutrophierung: Im „gesunden“ Gewässer werden die abgestorbenen, auf den Gewässergrund sinkenden, organischen Reste, beispielsweise von toten Fischen und Pflanzen von speziellen Bakterien, den sogenannten Destruenten, unter Sauerstoffnutzung in ihre anorganischen Bestandteile umgewandelt und in den Nährstoffkreislauf zurückgeführt.
Durch das Einleiten von Abwässern oder den Einsatz von Düngemitteln in der Landwirtschaft kommt es durch Erosion und Oberflächenabfluss zu einem erhöhten Nährstoffeintrag in die Gewässer. Die natürliche Eutrophierung, also Steigerung der Produktivität im Gewässer, wird beschleunigt. Die Pflanzen und vor allem das pflanzliche Plankton, produzieren durch den erhöhten Nährstoffgehalt nun noch mehr Biomasse im und am Gewässer, welches von den besagten Bakterien verstärkt abgebaut wird. Hierzu benötigen sie Sauerstoff, der dem Wasser entzogen wird. Es kommt zu einer sauerstofffreien Schlammschicht auf dem Grund des Bodens, welche sich im Laufe der Zeit ausbreitet. Dort können nun auch die vom Sauerstoff abhängigen Bakterien nicht mehr arbeiten. Übrig bleiben Bakterienarten, die keinen Sauerstoff umsetzen und das organische Material nicht in die anorganischen Bestandteile zerlegen sowie für andere Organismen giftige Methangase und Schwefelwasserstoffe im gesamten Wasserkörper produzieren. In diesem sogenannten Faulschlamm herrschen nun lebensbedrohliche Bedingungen für die Organismen im Gewässer, es wird eine regelrechte Todeszone gebildet und das Gleichgewicht sowie die Selbstreinigungsfunktion des Gewässers werden gestört. Durch den Eintrag von Nährstoffen am Uferrand ist oft ein starker Uferbewuchs die Folge und dies beschleunigt die Verlandung des Gewässers.
Grundsätzlich ist es wichtig, den Eintrag von Nährstoffen wie etwa aus der Landwirtschaft oder aus Kläranlagen zu kontrollieren und zu verringern. Um einem „Umkippen“ des Sees entgegenzuwirken, stehen diverse Maßnahmen zur Auswahl: Neben dem künstlichen Einleiten von Sauerstoff auf dem Gewässergrund besteht auch die Möglichkeit, den Faulschlamm mechanisch zu entfernen. Das Einleiten von Sauerstoff stellt allerdings nur eine kurzfristige Lösung dar. Mehr Sauerstoff bedeutet auch eine erhöhte Pflanzenproduktion und somit eine erhöhte Bakterienaktivität. Der Nährstoffkreislauf bleibt im Ungleichgewicht.
Sollte der Faulschlamm-Prozess schon stark vorangeschritten sein, kann die Schlammschicht im Standgewässer abgetragen und ausgebaggert werden. Das abgestorbene organische Material wird entfernt und die Aktivität der sauerstoffzehrenden Bakterien wird verringert. Dies kann entweder vom Ufer aus oder mittels eines Entschlammungs- bzw. Dredge-Bootes auf dem Gewässer passieren. Dieser starke Eingriff in die Gewässersohle sollte allerdings das letzte Mittel zur Rettung des Sees bedeuten, da Sediment und Sohle stark beschädigt werden. Die Gewässersohle dient als wichtiger Lebensraum für viele Organismen wie Muscheln, Jungstadien verschiedener aquatischer Tiere.
Um den Faulschlamm noch effizienter aus dem Gewässer zu entfernen, bietet sich ein Saugbagger oder ein Schlammdredger an. Hier wird die Schlammschicht nach dem Staubsauger-Prinzip einfach abgesaugt. Mittels langer Leitung zum Ufer kann der Schlamm bequem abtransportiert werden. Der BERKY Poseidon 770 etwa ist in der Lage den Faulschlamm mittels Schlammpumpe mit einer Förderleistung von bis zu 770 m³ pro Stunde vom Gewässergrund abzusaugen und ihn über einen Transportschlauch an Land zu fördern. Mit Hilfe von Frontstützen kann sich das Boot selbstständig vom Land in das Wasser bewegen und sich im Wasser beim Absaugen am Gewässergrund stabilisieren. Diese Stützen helfen auch dabei, das Boot vom Transporter zu laden. Durch das kompakte Maß und die mit dem Ausleger am Boot montierbaren Pontons ist das Boot problemlos mit einem LKW zu transportieren, kein zusätzlicher Kran oder Sondergenehmigungen im Straßenverkehr sind nötig, wie es oft der Fall bei vergleichbaren Booten ist. Anders als bei anderen Dredgern ist der Poseidon 770 mit einem Doppelantrieb und einer Gegenschneide ausgestattet. Ein Verstopfen durch Wasserpflanzen ist somit nicht möglich.
Sollten Sie in Ihrem Gewässer mit einer Schlammschicht zu kämpfen haben oder sollte der Verlandungsprozess bereits eingesetzt haben, kann BERKY effiziente Lösungen hierbei bieten. Wenn Sie technische Fragen zu den einsatzerprobten Dredge-Booten von BERKY haben oder zur Verschlammung und Sterben Ihres Gewässers, melden Sie sich bei uns. Unsere BERKY Beratungsstelle mit fachlicher Expertise sowie unsere Techniker helfen Ihnen gern weiter.
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